Wohnen ohne Schimmel

Vorkommen
Schimmelpilze kommen fast überall in unserem Lebensumfeld vor. Sie übernehmen in der Natur die wichtige Aufgabe organische Material zu verrotten. Zu ihrem Wachstum benötigen Schimmelpilze unbedingt Feuchte. Bezüglich des Nährstoffangebotes sind sie sehr anspruchslos.

Gesundheitliche Risiken
Welches Risiko von Schimmelpilzen ausgeht. Ist vor allem vom Gesundheitszustand der Betroffenen und von der Art des vorliegenden Schimmelpilzes abhängig. Dass feuchte verschimmelte Wohnungen der Gesundheit nicht zuträglich sind, ist bekannt! Daher gilt in Deutschland aus hygienischer Sicht der Grundsatz, in Wohnungen dürfen keine Feuchte- und/oder Schimmelpilzprobleme vorliegen.

Das Umwelt­bundesamt nimmt folgende Einteilung der Schimmel­pilzschäden vor:

  • Bei einem Befall <20 cm² handelt es sich um einen geringfügigen Schaden, der gelegentlich behoben werden sollte.

  • Ein Befall > 0,5 m² ist als großer Schaden einzuordnen, der kurzfristig durch eine Fachfirma zu sanieren ist.

  • Ein Befall zwischen < 20 cm² und > 0,5² gilt als mittelgroß und die Dringlichkeit der Sanierung ist abhängig von der Art der Nutzung des Raumes.

Tipps zur Vorsorge

  • Kontrollieren Sie Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit (besonders während der kalten Jahreszeiten). Denn Schimmel setzt sich oft an versteckten Flächen !

  • Keine warme Luft (z.B. vom Wohnzimmer) in unbeheizte Räume (z.B. Schlafzimmer) strömen lassen. Türen zu kühleren oder feuchteren Räumen (z. B.Bädern) sind geschlossen zu halten.

  • Kellerräume oder erdberührte Wohn- und Büro­ge­bäude­räume sollten nur gelüftet werden, wenn die Außenluft kälter ist als die Innenluft.
  • Wohn- und Bürogebäude (außer Kellerräume) sind täglich regelmäßig zu lüften. Fenster in Dauerkippstellung im Winter sind zu vermeiden.

  • Beim Duschen, Kochen oder Wäschetrocknen entstehende Feuchtigkeit muss kurzfristig abgeführt werden (z. B. Fensterlüftung, Abluft, Dunstabzug).

  • Vor der Nutzung eines Objektes sollte man sich über die speziell einzuhaltenden Lüftungs- und Nutzungs­bedingungen informieren.

  • Im Winter sollten grössere Temperatur­schwankungen (z.B. Temperatur­absenkungen) in Innenräumen vermieden werden.
  • Möbel möglichst nicht direkt an gefährdete Außenwände (Außenwände mit niedrigem Dämmniveau) und besonders nicht an Außenecken stellen.

  • Der Einbau neuer Fenster sollte mit einer gleichzeitigen Nachrüstung der Außenwände kombiniert werden.

  • Bei der Nachrüstung der Wärmedämmung ist grundsätzlich eine Außendämmung einer Innendämmung vorzuziehen.